1. Das Türblatt – 
Die erste Schutzschicht

Das Türblatt ist das zentrale Element einer Brandschutztür und besteht aus feuerbeständigen Materialien. Häufig kommen mehrschichtige Konstruktionen zum Einsatz, die aus Stahl, Aluminium, Holz oder feuerhemmenden Verbundwerkstoffen bestehen.

Stahltüren bieten höchste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und mechanische Belastung.

Holztüren werden mit speziellen Brandschutzbeschichtungen versehen, um eine hohe Feuerresistenz zu erreichen.

Glas-Brandschutztüren verwenden spezielles Brandschutzglas, das im Brandfall eine Schutzbarriere bildet, ohne die Transparenz zu beeinträchtigen.

Im Inneren des Türblatts befinden sich feuerfeste Füllmaterialien, wie Gips- oder Mineralkernplatten, die zusätzlich zur Wärmedämmung beitragen und verhindern, dass sich die Hitze auf die andere Seite der Tür überträgt.

2. Die Türzarge –
Stabilität und Schutz

Die Türzarge ist der Rahmen, in den das Türblatt eingesetzt wird. Sie besteht meist aus Stahl oder Aluminium, da diese Materialien eine hohe Hitzebeständigkeit aufweisen. Eine robuste Verankerung in der Wand ist essenziell, um die Stabilität der Tür im Brandfall sicherzustellen. Zudem sind in der Türzarge häufig Dichtungen integriert, die bei hohen Temperaturen aufquellen und so eine Barriere gegen Rauch und Flammen bilden.

3. Dichtungen –
Schutz vor Rauch und Hitze

Dichtungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Funktion von Brandschutztüren. Es gibt zwei Haupttypen von Dichtungen:

Intumeszierende Dichtungen: Diese Dichtungen schwellen bei Hitzeeinwirkung auf und verschliessen die Spalten zwischen Türblatt und Rahmen. Dadurch wird verhindert, dass Flammen und heisse Gase durch die Tür dringen.

Rauchschutzdichtungen: Diese speziellen Dichtungen blockieren den Durchtritt von Rauch, bevor die Temperatur so hoch ist, dass die intumeszierenden Dichtungen aktiviert werden. Sie sind essenziell, um eine lebensgefährliche Rauchentwicklung in Fluchtwegen zu verhindern.

4. Scharniere und Beschläge – Beweglichkeit und Sicherheit

Die Scharniere und Beschläge von Brandschutztüren müssen extremen Bedingungen standhalten. Sie bestehen meist aus robustem Stahl und sind so konzipiert, dass sie auch bei hohen Temperaturen ihre Funktion behalten.

Spezielle Türschliesssysteme sorgen dafür, dass sich die Tür nach dem Öffnen automatisch schliesst. Dies kann durch hydraulische Türschliesser oder magnetische Haltesysteme erfolgen, die im Brandfall ausgelöst werden und ein sicheres Verschliessen der Tür gewährleisten.

5. Schlösser und Verriegelungen – Sicherheit ohne Kompromisse

Brandschutztüren sind mit speziellen Schlössern ausgestattet, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen müssen. In vielen Fällen werden Panikschlösser verwendet, die es ermöglichen, die Tür von innen jederzeit zu öffnen, selbst wenn sie von aussen verriegelt ist. Dies stellt sicher, dass Fluchtwege immer passierbar bleiben.

Einige Modelle verfügen über elektrisch gesteuerte Verriegelungssysteme, die mit der Brandmeldeanlage verbunden sind. Im Brandfall kann die Tür automatisch entriegelt oder verschlossen werden, je nachdem, welche Funktion für den jeweiligen Gebäudebereich erforderlich ist.

6. Verglasung – 
Feuerwiderstand mit Transparenz

In Bereichen, in denen Tageslicht oder Sichtbarkeit erforderlich sind, werden Brandschutztüren mit speziellen Brandschutzverglasungen ausgestattet. Diese Gläser bestehen aus mehreren hitzebeständigen Schichten und enthalten eine Brandschutz-Zwischenschicht, die sich im Brandfall aufschäumt und eine schützende Barriere bildet. Damit wird verhindert, dass Feuer und Hitze auf die andere Seite der Tür übergreifen.